Was ist Neurodermitis?
Der Begriff „Neurodermitis“ leitet sich aus dem Griechischem ab (Neuron = Nerv, Derma = Haut und die Endung „itis“ als Kennzeichen für Ein Entzündungsprozess).
Bei der Neurodermitis (atopische Dermatitis) handelt es sich um eine chronische entzündliche, mit Juckreiz einhergehende Hauterkrankung. Typische Symptome einer Neurodermitis sind allgemein trockene haut mit gerötetetn entzündeten Stellen, die meist stark jucken, flächenhafte Verdickung und Vergröberung der Haut, Knötchen und Pusteln. Betroffen sind vor allem der Kopf („Milchschorf im Kleinkindalter) und die Streckseiten der Gliedmaßen und Beugefalten. 10 bis 15 % der Kinder und 1 bis 2 % der Erwachsenen müssen mit der chronisch entzündlichen, aber nicht ansteckenden Hauterkrankung zurechtkommen, denn eine Heilung gibt es nicht, jedoch viele Therapiemöglichkeiten.
Was sind die Ursachen?
Die Ursachen der Neurodermitis werden heute in einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren gesehen. Am wichtigsten sind die gestörte Barrierefunktion der Haut und die genetisch bedingte Neugung des Immunsystems, überschießend auf Reize aus der Umwelt zu reagieren. Zusammen mit der Nahrungsmittelallergie, dem allergischen Asthma und dem allergischen Schnupfen gehört die Neurodermitis zu den atopischen Erkrankungen.
Atopische Erkrankungen treten familiär gehäuft auf und sind mit der erblichen Veranlagerung verbunden. Sind beide Eltern von einer oder mehreren atopischen Erkrankungen betroffen, wird ein Kinn mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 60 bis 90 % ebenfalls erkranken. Die Veranlagerung allein macht aber noch nicht krank, sondern nur anfällig. Kommen ungünstige Umwelteinflüsse und greifen mehrere Mechanismen ineinander, kann die Erkrankung jedoch ausbrechen.
Einflussfaktoren und Auslöser:
Die Liste der Faktoren, die ine Neurodermitisschub hervorrufen können, ist lang. Zu den wichtigsten zählen:
- Faktoren, welche die Haut austrocknen (z.B. häufiges Waschen.
- Allergene, die auf die Haut gelangen oder eingeatmet ( z.B. Hausstaubmilben, Pollen, Tierhaare) oder gegessen werden (Nahrungsmittelallergene – Kuhmilch, hühnerei, Weizen oder Soja)
- irritierende Stoffe auf der Haut (z.B. Wollkleidung oder Kontakt mit Reinigungsmitteln, Duft- und Konservierungsstoffe in Kosmetika etc)
- Besiedelung der Haut mit Bakterien, Viren oder Pilzen bei borhandener Neurodermitis
- Klimafaktoren, wie Kälte,Trockenheit oder Schwüle
- Umweltgifte
- Psychische Belastung, Stress